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1310. Januar 23. Glogau.

dec. kal. Febr.

Heinrich, Bischof von Breslau, bestätigt den Vergleich zwischen Herrn Nikolaus, Kanonikus und Pfarrer in Glogau, und Petrimann, dem Sohn des weiland Dietrich, Bürger von Glogau, über die Feldzehnten von 5 zur Pfründe des N. gehörigen Hufen in Slan (Schloin), welche Petrimann zu Erbrecht hält, dahin gehend, dass Petrimann und sein Nachfolger dem Nikolaus und dessen Nachfolgern jährlich entrichten sollen von jenen 5 Hufen 2 Malter Korn, 2 Hafer und 3 Scheffel Gerste, was er Alles dem Nikolaus frei ins Haus zu liefern hat.

Z.: die Herren Paul Mistaco, Herr Thiberis (sicherlich ist der Weihbischof Paul v. Tiberias gemeint, vgl. Schles. Zeitschr. XXIII, 245), Heinrich v. Drognicz (sonst Droguz - vielleicht ist hier dann ein weiterer Name ausgeblieben) Pfarrer in Preichau, Heinrich Domherr v. Glogau (ob hier nicht besser canonicis zu lesen wäre statt canonico, wie unsere Vorlage hat, bleibt zweifelhaft), Heinrich v. Mollenstorf herzogl. Notar, Nikolaus Simon(is) Bürger v. Glogau.


Der Abdruck bei Minsberg Gesch. v. Glogau I, 178, wo auch eine deutsche Uebersetzung beigegeben ist, ist aus dem Glogauer sogen. Liber niger (II, 431) entnommen. Das Or., welches bei der letzteren Abfassung vorgelegen hat (es heisst dabei: Siegel des Bischofs), ist nicht mehr erhalten.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.